Eigentlich
sollte ich es ja nach mittlerweile 3,5 Jahren Mamadasein wissen: Zu unserer
Kinderärztin geht man außerhalb der Impf- und U-Untersuchungstermine nur, also
wirklich nur im aller-, aller-,
allergrößten Notfall. Es sei denn natürlich, man hat mega viel Zeit und
möchte sich zu den üblichen im Kindergarten kursierenden Krankheitserregern
noch einen frischen Schwung zusätzlicher Keime abholen… Tja, aber da ich jabekanntermaßen nur bedingt lernfähig bin, habe ich es heute doch mal wieder
getan, und das nur wegen eines einfachen Hustens – und dann auch noch mit
beiden Kindern! Wie es dazu kam, und was wir sonst noch so den ganzen Tag
gemacht haben, das habe ich heute in meinem allmonatlichen Beitrag zu FrauBrüllens Linkup-Aktion #WMDEDGT festgehalten.
4:30 Uhr: Unsanft geweckt, die Erste
Mitten
im schönsten Tiefschlaf werde ich unsanft durch Huste- und Würgegeräusche neben
mir geweckt. Und dann dieser eigenartige Geruch… Langsam dringt die unschöne
Realität in mein schlaftrunkenes Hirn: Der Kleine hat sich soeben übergeben…
und ist immer noch am würgen! Hektisch taste ich gleichzeitig nach dem für
solche Fälle extra bereit stehenden Schüsselchen und dem Nachtlicht und der
Quelle des Übels, sprich meinem kleinen Sohn.
In
solchen Situationen offenbaren sich gleichzeitig die Vor- und die Nachteile
unseres Familienbettes. Einerseits war ich sofort vor Ort, um das Übel zu
begrenzen… Andererseits müssen wir jetzt irgendwie den quengelnden Kleinen
beruhigen und sein Bett neu beziehen, ohne die Große aufzuwecken.
Zum
Glück scheint der Kleine wirklich müde zu sein, denn er schläft sofort wieder
in meinem Arm ein. Im Gegensatz zu uns Eltern natürlich, denn jetzt sind wir
bei jedem Husten und Ächzen auf beiden Seiten sofort in Alarmbereitschaft und
zücken die Schüsseln und Spucktücher…
7 Uhr: Unsanft geweckt, die Zweite
Irgendwie
sind wir wohl doch noch wieder alle eingeschlafen. Zumindest bis die Große
aufwacht – sie hat zwar die letzten 2 Stunden im Schlaf ziemlich doll gehustet,
aber doch wohl insgesamt ganz gut geschlafen, denn jetzt ist sie frisch und
munter… Im Gegensatz zu uns Eltern, wir sind mal wieder im schönsten Zombie-Modus.
Aber
Kindergarten erscheint uns nicht so sinnvoll bei dem Husten. Gut, dass wir
heute sowieso einen Termin bei der Kinderärztin haben. Eigentlich zur Impfung
des Kleinen, aber ich beschließe kurzerhand, stattdessen mit beiden hinzugehen
und mal diesen hartnäckigen Husten checken zu lassen.
9:15 Uhr: Anziehdrama, die Erste
Gerade
habe ich die Kinderärztin erreicht – es ist okay, wenn ich mit beiden Kindern
vorbeikomme. Der Weg ist nicht weit, aber das Fertigmachen hat es in sich: Die
Große ist mittlerweile schon wieder müden und somit quengelig, und der Kleine
ist nach dem geriebenen Apfel, den ich ihm vorsichtshalber zur Magenberuhigung
verabreicht habe, nicht wirklich satt und dementsprechend knatschig.
Nebenbei
versuche ich als vorausschauende Mama noch etwas Spielzeug und Knabberzeug für
die Kinder einzustecken. Bei der derzeitigen Grippewelle ist mit langen
Wartezeiten zu rechnen…
Auf
dem Weg noch schnell im Keller eine zweite Wäsche mit den vollgespuckten
Kleidungsstücken und Stillkissenbezügen angemacht und die Bettbezüge aus der
ersten Wäscheladung aufgehängt, die der Papa netterweise schon auf dem Weg zur
Arbeit angestellt hatte, und schon kann es losgehen.
10 Uhr: In der Kinderartzpraxis
Wir
haben es tatsächlich gerade so pünktlich geschafft – um dann im superengen
Empfangsbereich erstmal weitere 10 Minuten zu warten zwischen mindestens fünf
hustenden Kindern, die alle nochmal gefühlt mindestens die Eltern und
Großeltern, Patentanten und Babygeschwister im Maxi Cosi dabei haben. Natürlich
wollen beide Kinder auf meinen Arm, und da es keine Ablagemöglichkeit für
unsere sämtlichen Mützen, Jacken und unsere Kinderbespaßungsausrüstung
inklusive Büchern, Spielzeug und Snacks gibt, ohne den heißbegehrten Platz in
der Warteschlange aufzugeben, schwitze ich mir ganz schön einen ab.
10.10 Uhr: Im Wartezimmer
Im überfüllten und stickigen Wartezimmer sehe ich förmlich die
Krankheitserreger herumfliegen und muss erstmal grinsen angesichts meines
heldinnenhaften Versuchs, durch das Mitbringen meiner eigenen
Beschäftigungsausrüstung den Kontakt mit dem verkeimten Wartezimmerspielzeug zu
minimieren… Zumal die mitgebrachten Sachen natürlich eh uninteressant und die
mitgebrachten Snacks nach 10 Minuten aufgefuttert sind… Zum Glück lässt sich
der Kleine nach der ganzen Aufregung zu einem Vormittagsschläfchen im Manduca
bewegen, sodass ich mich bei der Warterei immerhin ganz um die Große kümmern
kann.
11 Uhr: Im Behandlungszimmer
Wir sind tatsächlich bis ins Behandlungszimmer vorgedrungen! Die Ärztin
untersucht beide Kinder und sieht das Ganze gewohnt entspannt: Vermutlich
viraler Infekt, kann man nichts weiter machen, außer viel trinken… Ich kann sie
gerade noch überzeugen, dem Kleinen nicht wie ursprünglich geplant die Impfung
zu verabreichen.
Gut,
wenn man so bedenkt, was sie sonst den ganzen Tag so an armen Mäusen zu Gesicht
bekommt, sind wir natürlich das blühende Leben, aber so ein klitzekleines
bisschen unbefriedigend finde ich die Diagnose natürlich schon…
Aber
ich bin natürlich auch froh, dass nichts Schlimmes ist… und dass ich meine
mittlerweile ziemlich überdrehten Kinder irgendwie halbwegs angezogen und ohne
allzu großes Geschrei aus der Praxis bugsiert kriege.
11.15: Ab nach Hause
Auf
dem Rückweg hängen wir noch schnell noch die Wäsche auf, aber die Stimmung ist
durchwachsen: Der Kleine hat Hunger, die Große ist müde… Also noch schnell
etwas Apfel reiben und ein paar Maultaschen aufwärmen.
12 Uhr: Mittagspause, die Erste
Nach
diesem tollen „Mittagessen“ ist die Große zum Glück bereit, sich auf dem Sofa
Toniebox hörend etwas auszuruhen und schläft tatsächlich irgendwann ein.
Eigentlich macht sie ja schon lange keinen Mittagsschlaf mehr. Dass sie jetzt
schläft, ist ein eindeutiges Zeichen, dass sie nicht richtig fit ist – oder die
sämtlichen frisch eingefangenen Wartezimmerkeime fordern ihren Tribut…
Der
Kleine ist natürlich nach seinem Vormittagsschläfchen bei der Ärztin voll
ausgeruht und turnt durch die Gegend, während ich notdürftig aufräume, dem
Kleinen einen (hoffentlich 😉)
magenfreundlichen Karottenbrei vorbereite
und an diesem Post weiterschreibe.
14 Uhr: Mittagspause, die Zweite
Mittlerweile
ist die Große wieder wach, der Kleine wieder müde und quengelig.. Also ab mit
ihm ins Manduca und auf den Gymnastikball, sodass ich nebenbei noch mit der
Großen malen und basteln kann.. (Unsere liebsten Frühlingsmotive könnt ihrübrigens in diesem Post nachlesen 😉).
16 Uhr:
So
langsam geht uns die Mal- und Bastelmotivation aus, die derzeit liebsten Baby- und Kleinkind-Bücher sind jeweils mindestens 37 Mal gelesen bzw. angeschaut, der Kleine
ist auch wieder wach, der Obstsnack verdrückt, die Stimmung wechselhaft – was
nun?
Schweren
Herzens entschließe ich mich, nochmal die Anziehschlacht in Angriff zu nehmen
und die Kinder in den Sandkasten vor dem Haus zu verfrachten- frische Luft ist
schließlich gesund…
…
Sage ich mir zumindest immer wieder, während ich im kalten Sand hocke und mir
die Zehen abfriere und beobachte, wie die Große emsig Sandkuchen backt und der
Kleine sich mindestens ebenso emsig Sand in sämtliche Öffnungen seines Overalls
kippt.
17 Uhr:
Gut,
ewig lange haben wir jetzt draußen nicht durchgehalten (nur der Kleine hätte
mit seiner Buddelei noch eeeewig weiter machen können), aber immerhin sind wir
einmal ausgelüftet und haben reichlich frischen Sand mitgebracht, damit unser
Staubsaugerroboter auch mal wieder was zu tun hat…
Durchgefroren,
wie ich bin, freue ich mich jetzt auf ein schönes Bad. Also nicht für mich,
sondern für die Kinder natürlich… Aber vom Ausziehmarathon im aufgeheizten
Badezimmer, während die Kinder schon vorfreudig Richtung Wanne zappeln, wird
mir schon wieder gut warm. Und spätestens, als ich nach dem Baden auf dem
Badezimmerboden neben der Heizung hocke und versuche, den Richtung Badewanne
zappelnden Kleinen und die allgemein herumzappelnde Große abzutrocknen und zu
föhnen, ist mir ganz schön heiß…
17.45 Uhr:
Zum
Glück kommt in dem Moment der Papa nach Hause und kann sich auch gleich bei der
Föhnaktion noch etwas aufwärmen, während ich mich ums Abendessen kümmere und noch schnell diesen Post fertig schreibe...
Und wie war euer Tag so?
Habt ihr weitere Tipps und Ideen für Arztbesuche mit kleinen Kindern? Oder zum
Beschäftigen kränkelnder Kleinkinder? Ich bin gespannt auf eure Kommentare 😊!
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