Kennt ihr eigentlich Murphy’s Law? Grob vereinfacht besagt es, dass,
wenn irgendwie die Möglichkeit besteht, dass eine Sache schief gehen kann, sie
auch schief gehen wird. Entdeckt wurde dieser Grundsatz übrigens vor langer
Zeit mal von einem Ingenieur und ist in der Wissenschaft nicht ganz
unumstritten. Tja, und auch in unserem Familienalltag ist die Beweislage nicht
ganz eindeutig – nehmen wir zum Beispiel mal unseren heutigen Tag:
Murphy's Law und unsere Morgenroutine
Unser Familienbett ist ja wirklich eine schöne Sache: Man
kann so richtig schön kuscheln, muss nachts nicht aufstehen, sondern kann die
Kinder noch im Liegen beruhigen und schnell weiterschlafen, und wenn man kurz
aufwacht, sieht man schlafende Kinder, was ja sowieso das Süßeste auf der Welt
ist…
Tja, nur dann gibt es noch den klitzekleinen Nachteil, dass
wenn einer wach ist, meistens gleich alle mit wach werden. So wie heute Morgen
um 4 Uhr, als plötzlich der Kleine auf
die Idee kommt, heute mal sein erstes Geschäftchen des Tages ein paar
Stunden vorverlegen zu müssen. Oder um 5.30 Uhr, als die Große plötzlich auf
die Idee kommt, dass ihr Lieblingskuscheltier verschwunden ist. Oder um 7 Uhr,
als plötzlich der Kleine husten muss…
Ich glaube, es sind gar nicht mal unbedingt die Geräusche,
die sie aufwecken. Denn Husten, Schnüffeln, Jammern, etc. machen die beiden
(und ich vermutlich auch 😉) eigentlich ständig. Nein, ich habe
mittlerweile die Theorie, dass es das Kopf Heben ist: Sobald einer von uns die
liegende Position verlässt und sich nur ansatzweise aufsetzt, wacht der andere
gleich mit auf.
Aber gut, ist ja jetzt vermutlich noch kein Beweis für
Murphy’s Gesetz – sind ja die ersten Male immer beide (im Gegensatz zu mir…)
relativ schnell wieder eingeschlafen, und 7 Uhr für das endgültige Aufstehen
ist ja nun für Baby und Kleinkind nicht
ganz so außergewöhnlich.
Auch beim Frühstück ist die Beweislage noch nicht ganz
eindeutig:
- Es stehen ein Glas Wasser, ein Becher Tee und ein Glas Milch auf dem Tisch – und immerhin ist es nur die Milch, nicht der heiße Tee, der umkippt.
- Das Baby bekommt die Breischüssel zu fassen und wirft sie in hohem Bogen herunter – und immerhin spritzt der Brei nur auf Tisch und Boden, nicht bis an die Tapete.
- Das Knäckebrot ist alle – und immerhin ist noch normales Brot da, sodass der kleinkindliche Wutanfall relativ milde ausfällt.
- Das mit den Wutanfällen wird dann aber beim üblichen Pack- und Anziehchaos aufgeholt: Immerhin ist die Lieblingshose meiner Tochter in der Wäsche. Außerdem ist im Kindergarten heute kein Spielzeugtag. Die Haarspangen sitzen nicht richtig. Und überhaupt.
Murphy's Law und unsere Vormittagsroutine
Auch in unserer Vormittagsroutine geht jetzt nicht wirklich
ALLES schief, was irgendwie schief gehen könnte. Gut, beim Einkaufen habe ich
natürlich mein Portemonnaie vergessen – aber stelle es immerhin nicht erst an
der Kasse, sondern bereits am Eingang fest. Und eigentlich ist es auch gut,
dass wir früher nach Hause kommen, weil der Kleine auch schon wieder gewickelt
werden muss…
Ist leider trotzdem übergelaufen, aber wir wollten ja
ohnehin nochmal baden… Ungünstigerweise klingelt es währenddessen an der Tür.
Wie ich im Nachhinein erfahre, war es ein Paket für uns. Und natürlich ist
außer mir niemand im Haus, sodass ich das Paket morgen im (für
Großstadtverhältnisse relativ weit entfernten) Postladen abholen muss.
Aber beim nächsten Paket mache ich auf – ist nur leider
nicht für uns, und der Kleine ist nicht begeistert, als er durch das Klingeln
aus seinem Vormittagsschläfchen geweckt wird…
Murphy's Law und unsere Mittagsroutine
Das Mittagessen rettet die Stimmung nach dem verkürzten
Vormittagsschläfchen zum Glück wieder etwas… Zumindest die des Kleinen, bis das
Essen alle ist. Und meine, bis der Kleine beim Spielen danach husten muss und
wieder ein bisschen was davon rauskommt. Immerhin, nicht auf meine Kleidung,
und nicht auf die Krabbeldecke. Dafür aber auf ein herumliegendes Kissen.
Gut, die Kissenbezüge wollte ich ohnehin schon lange mal
waschen. Beim Abziehen des Bezugs rieseln dann allerdings kleine weiße Körnchen
heraus. Während ich nach dem in der Spielzeugkiste verkramten Kehrblech fahnde,
macht sich das Baby begeistert daran, die Körnchen mit sauberem Pinzettengriff
aufzuklauben und in den Mund zu stecken…
Murphy's Law und unsere Nachmittagsroutine
Nachdem das Krümelchaos halbwegs beseitigt ist und sämtliche
Kissenbezüge in der Waschmaschine verschwunden sind, ist es schon wieder Zeit,
die Große vom Kindergarten abzuholen. Und schon geht die nächste Runde Murphy
los:
- Der Reißverschluss der Jacke meiner Tochter geht nicht zu – aber immerhin ist außen noch ein Klettverschluss, sodass das arme Kind nicht mit ganz offener Jacke nach draußen muss..
- Ich habe den „falschen“ Snack mit (Apfel statt Knäckebrot) – aber immerhin finde ich in den Tiefen der Buggytasche noch eine Banane, die den Wutanfall beträchtlich verkürzt…
- Zu Hause beim Händewaschen ist die Seife alle. Während ich neue aus dem Badezimmerschrank hole, schnappt sich das Baby eine Socke und wirft sie in die Toilette – aber immerhin war es nur eine Socke, und nicht der Schuh, der daneben lag…
- Gerade als das Baby wieder ins Nachmittagsschläfchen dämmert, klingelt – ihr ahnt es schon – der nächste Paketbote – aber immerhin hat er tatsächlich ein Paket für uns…
Murphy's Law und unsere Abendroutine
Da ich ja wegen der Sache mit dem Portemonnaie immer noch
nicht einkaufen war, wiederholt sich beim Abendessen natürlich die morgendliche
Knäckebrotproblematik. Aber gut, immerhin müssen wir jetzt nirgendwo mehr hin
und alle sind entspannter. Und morgen müssen wir sowieso einkaufen gehen. Denn
wie sich im Laufe der nächsten Wutanfälle herausstellt, müssen auch noch ein
Becher (beim Tischdecken heruntergefallen, aber auch hier zum Glück nur mit
lauwarmem Tee), Bananen (die letzte war wohl die aus der Buggytasche) und die
„richtige“ Zahnpasta (die mit den Bären drauf) gekauft werden…
Und wie war euer Tag
so? Habt ihr auch Beweise für oder gegen Murphys Gesetz im Familienalltag? Ich
bin gespannt auf eure Kommentare 😊!
Ob die Tage anderer Elternblogger ähnlich chaotisch
verliefen, und ob bei denen auch das Murphy’sche Gesetz im Einsatz ist, könnt
ihr übrigens auch bei den vielen tollen Beiträgen zur Link-Aktion #WMDEDGT beiFrau Brüllen nachlesen 😊.
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