Klar, Basteln fördert Kreativität, Feinmotorik – und hält
die lieben Kleinen idealerweise auch noch ein Weilchen friedlich beschäftigt.
Und für arme Mamas wie mich, bei denen diese frühkindliche Bastel-Förderung leider
nicht so angeschlagen hat, gibt es ja noch Pinterest 😉. Aber wenn danach die gesamte Wohnung bunt und klebrig ist und ich den Kindern
stundenlang Kleber- und andere Rückstände aus Kleidung, Haaren etc. pulen muss,
und dann auch noch als Ergebnis ein paar windschiefe Pappgebilde herauskommen,
die schlimmstenfalls direkt in den Müll, bestenfalls vorher noch als Geschenk
zu den Großeltern wandern… tja, dann finde ich Basteln mit kleinen Kindern nicht mehr so wirklich
lustig. Deshalb habe ich in diesem Artikel ein paar Tricks und Ideen rund
um Umgebung, Material und Projekte gesammelt, mit denen man auch mit kleinen
Kindern (halbwegs😉) entspannt basteln kann, ohne entweder
ständig eingreifen oder danach die gesamte Wohnung grundsanieren zu müssen.
Die entspannte Bastel-Vorbereitung
Klar, am entspanntesten ist das Malen und Basteln, wenn man Garten,Balkon oder Terrasse zur Verfügung hat – und es warm genug ist, dass man
die kleinen Künstler danach am besten gleich mit dem Schlauch abspritzen kann 😉.
Aber leider ist es ja in unseren Breiten nunmal so, dass die meiste Zeit des
Jahres doch schnell die Fingerchen kalt und die mühsam produzierten
Papierschnipselchen vom Winde verweht werden, sodass die meisten Bastelkationen
dann doch drinnen stattfinden.
Bleibt also nur, entweder permanent mit Argusaugen und
Lappen bewaffnet neben dem Mal- bzw. Basteltisch zu stehen – oder die Umgebung entsprechend
kleinkindgerecht vorzubereiten:
- Soll die Bastelaktion am Tisch stattfinden, haben wir mit einer Schreibtischunterlage und einer Bodenschutzmattegute Erfahrungen gemacht. Man kann das Ganze natürlich auch mit altem Zeitungspapier o.Ä. auslegen – aber erfahrungsgemäß kann das im Eifer des Gefechts relativ leicht verrutschen oder durchweichen…
- Für ganz kleine Kinder gibt es Ärmellätzchen für ältere richtige Bastelschürzen zu kaufen – alte / gut waschbare Kleidungsstücke tun es aber natürlich auch….
- Pro-Tipp: Den Bastelplatz möglichst in ausreichender Entfernung von (weißen) Wänden, Vorhängen etc. positionieren – ich finde es jedes Mal wieder erstaunlich, wie weit Finger- und Wasserfarben so spritzen können… von den herumwandernden bunten und klebrigen Patschehändchen mal ganz abgesehen…
- Ganz „gefährliche“ Bastelaktionen (z.B. Fußabdrücke, Pustebilder, etc.) kann man natürlich am besten gleich in Dusche oder Badewanne verlegen…
Bastel-Ausstattung für Kleinkinder
Damit sich die lieben Kleinen wirklich kreativ austoben können,
sollten die Bastelmaterialien ungiftig, leicht zu bearbeiten und in ausreichender
Menge vorhanden sein.
Um Umwelt und Geldbeutel zu schonen, kann man z.B. Fingerfarben,Wasserfarben und Leim ganz einfach selber machen. Dann hat man auch immer
die Farben, die am meisten verbraucht werden – und kann sogar noch etwas
Glitzer hinzufügen 😉.
Als Papier eignen sich für sehr viele Bastelprojekte auch
Schmierpapier, alte Kartons, Klopapierrollen – oder die Papierschnipsel von der
letzten Bastelaktion 😉. Was wir dagegen regelmäßig für bestimmte
Kleinkind-Bastelaktionen kaufen, sind Tonpapier, Transparentpapier und Filz.
Weitere Anschaffungen, die sich bei uns sehr gelohnt haben,
waren die unverwüstlichen Stabilo Woodys, Wachsmalstifte, Pinsel,
Kinderscheren und Washi Tape.
Entspannte Bastel-Projekte für Kleinkinder
Und was kann man jetzt mit seinem Kleinkidn basteln, wo die
Wohnung nun endlich präpariert und der ganze Kram angeschleppt wurde?
Meiner Erfahrung nach kann man alles basteln, so lange man
selber Lust und Geschick dazu hat – nur darf man dann nicht erwarten, dass das
Kleinkind tatsächlich mitbastelt. Zumindest unsere Kinder und Besuchskinder
zeigen auch jetzt mit 3,5 Jahren noch nicht wirklich Ambitionen (oder die
Fähigkeit), etwas Bestimmtes zu malen oder zu basteln, sondern haben Spaß am
Malen / Matschen / Kleben / Schneiden an sich.
Da es aber für uns Erwachsene (und die Großeltern, die das
Zeug dann geschenkt bekommen) meistens irgendwie befriedigender ist, wenn
„etwas“ bei der ganzen Bastelaktion
herauskommt, haben sich bei uns die folgenden kleinen Mal- und Bastelprojekte bewährt:
- Auf einem besonderen Material (Leinwand, buntes Papier, von den Eltern ausgeschnittene Motive, z.B. Herz zum Valentinstag, Tannenbaum zu Weihnachten, Hase zu Ostern, etc.) malen lassen – macht doch gleich mehr her als immer auf dem ollen Schmierpapier 😉.
- Finger-, Hand- oder Fußabdrücke: Kriegen schon kleine Kinder relativ gut hin – und bei entsprechender Farbgebung bzw. etwas Nachhelfen durch die Eltern kann man das relativ leicht als Baum mit Blättern, Schneegestöber, Bienchen, Marienkäfer, etc. verkaufen…
- Statt den eigenen Finger können Kleinkinder auch schon relativ früh einen „Stempel“ (z.B. ganz einfach einen Korken, einen selbst geschnitzten Kartoffelstempel oder auch irgendein spannend geformtes Spielzeug) in die Fingerfarbe halten und schauen, was dabei herauskommt.
- Für Abdrücke und Stempel eignet sich auch sehr schön Salzteig, den man übrigens auch prima mit Lebensmittelfarben einfärben kann. Wenn man das Ergebnis aufbewahren / verschenken möchte, am besten nur kleine Flächen bedrucken, weil sie sonst zu schwer bzw. zu instabil werden.
- Papierschnipsel zuerst produzieren (Papier zerreißen könnten ja schon Babys ganz gut 😉) und dann aufkleben – wenn man Washi Tape nimmt, braucht man nicht mal Kleber. Auch hier kann man das Ganze relativ leicht als Blumenwiese, Schneegestöber, etc. durchgehen lassen…
Wie macht ihr das mit
dem Basteln mit kleinen Kindern? Habt ihr weitere Tipps und Tricks, wie und was
Kleinkinder schon früh und möglichst ohne Hilfe basteln können? Ich bin
gespannt auf eure Kommentare 😊!
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lang lang ist es bei uns her..Murmelbilder sind toll. In eine Kiste ein Blatt Papierlegen, ein paar Tropfen Acrylfarbe hinein und Murmeln dazu...dann soll das Kind die Muemeln im Karton hin und her bewegen...ergibt tolle Kunstwerke un dkan durch die Farbwahl, länger des hin und herrollens sowie der Murmelmenge variiert werden
AntwortenLöschenDas ist ja eine tolle Idee, vielen Dank! Zumal mir der Matsche- und Kleckerfaktor da auch relativ gering scheint (es sei denn, das Baby schnappt sich die Murmeln ;-))
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