2:38 Uhr: Yeah, und wieder das altbekannte Ächzen und
Schmatzen neben mir… Stillzeit! Mittlerweile ist der Babysohn schon über 3 Monate alt, und die Nacht mit ihm ist zumindest dahingehend für mich
angenehmer geworden, dass ich ihn nicht mehr zum Wickeln aufstehen muss. Dafür
muss ich jetzt aufpassen, dass wir beide nicht zu schnell wieder einschlafen.
Denn sonst hat er schon sehr bald wieder Hunger und ich irgendwelche
eingeschlafenen oder verrenkten Körperteile…
6:43 Uhr: Da die Große im Moment abends immer noch ewig
lange wach ist, schläft sie morgens gerne „aus“ – na ja, nach Kinderdefinition
zumindest. Dafür ist natürlich jetzt der Kleine relativ früh wach. Zum Glück
kann man den noch mit Stillen vertrösten, sodass ich immerhin ein Weilchen vor
mich hindämmern kann. So bin ich dann halbwegs ansprechbar, als die Große eine
Stunde später zum Kuscheln auf der Matte steht. Und das ist dann so niedlich,
dass meine Müdigkeit dann zumindest erstmal vergessen ist 😉
9.30 Uhr: Einen verschütteten Becher Milch, diverse Joghurt-
bzw. Obstflecken, in der gesamten Wohnung verteilte Knäckebrotkrümel und drei
„Autonomie-Anfälle“ (aka Heulkrämpfe) später bin ich eigentlich wieder reif
fürs Bett…
Mein Mann auch, aber er nimmt sich tapfer das Baby ins
Tragetuch und macht etwas Papierkram. Die Tochter und ich spielen mit ihrem
Duplo, und dank unserem großen Spielzimmer, aka Küche, Ess- und Wohnzimmer,
kann ich nebenbei noch ein bisschen die Küche aufräumen und schon mal mit
diesem Blogpost anfangen.
10.40 Uhr: Irgendwie bin ich in ein Zeitloch gefallen, denn
schon sind schlechtgelaunter Mann (Papierkram klappte alles nicht so wie
gedacht) und Sohn (Hunger) wieder da. Also ab aufs Sofa zum Stillen, wobei die
Tochter uns gerne Gesellschaft leistet. Dabei lesen wir 17 Mal Leo Lausemaus und 23 Mal Sachen Suchen – Meine Wimmelbilder. Ich versuche also verzweifelt, mich mit
wechselnden Betonungen, dazu erfundenen Textpassagen und inneren Schimpftiraden
an die Menschen, die uns diese beiden Bücher geschenkt haben, wach zu halten.
Währenddessen kommt immerhin mein Mann dazu, den leidigen Papierkram zu einem
halbwegs versöhnlichen Abschluss zu bringen und der knirschenden Kombination
aus Knäckebrotkrümeln, Sand und gemeinem Hausstaub mit dem Staubsauger zu Leibe
zu rücken.
11.10 Uhr: Das Baby ist nun erstmal wieder satt und frisch
gewickelt und schaut von seiner Decke aus zu, wie die anderen
Familienmitglieder mit Gartenarbeit, Essen Kochen, Tisch Decken und Spielen beschäftigt
sind und dabei Gras, Erde und gemeinem Hausstaub auf dem frisch gesaugten Boden
verteilen. Highlight: In den Salat fürs Mittagessen kommen Radieschen aus dem
eigenen Garten! Leider werden sie wohl wegen Läusebefall, Unterbewässerung,
wenn wir unterwegs sind und Überbewässerung, wenn die Tochter beim Gießen
hilft, wohl das einzige halbwegs essbare Erzeugnis aus unserem Garten bleiben…
12.55 Uhr: Nach dem Mittagessen stehen Zähneputzen und
Mittagspause auf dem Programm. Mittagsschlaf macht die Tochter mittlerweile nur
noch in der Kita oder wenn wir mit dem Auto unterwegs sind. Aber sie mag ganz
gerne ein halbes Stündchen im Bett ein Hörspiel hören und nochmal 11 Mal Passauf im Straßenverkehr lesen (ein wirklich schönes Buch, aber zum im Bett Lesen
natürlich das unhandlichste, das wir haben…), während ich ihren kleinen Bruder
stille.
Der schläft danach schön weiter, und damit das auch so bleibt, schleiche ich mich mit der
mittlerweile schon wieder vor Energie strotzenden Tochter aus dem Bett. Während sie relativ friedlich malt, schneidet (und dabei Unmengen
bunter Papierschnipsel auf dem mittlerweile nicht mehr so frisch gesaugten
Boden verteilt…) und in ihrer Kinderküche spielt, schreibe ich an diesen Post
weiter.
15.15 Uhr: Echt unglaublich, was wir für einen 2-stündigen
Ausflug so alles mitschleppen – man könnte meinen, es geht in einen 10-tägigen
Ausflug in die Wildnis statt in den 10km entfernten Kleintierzoo. Nach einer
hektischen Packaktion und einer unbequemen Autofahrt (der Babysohn besteht
darauf, dass sich ein Elternteil hinten zwischen die beiden Kindersitze
quetscht – immerhin ein Anlass für mich, es mit dem Sport mal wieder etwas
ernster zu nehmen…) sind wir dann endlich am Kleintierzoo.
Hier sind wir im Moment ganz gerne – es ist nicht so voll
und groß, wie in „richtigen“ Zoos, schön schattig, noch dazu umsonst, und
unsere Großstadtkind freut sich über Kaninchen, Esel und Schafe mindestens
genauso, wie über Elefanten, Affen und Zebras.
Es werden also ausgiebig Tiere angeguckt, während ich auf
einer Bank sitze und – ihr ahnt es schon – mal wieder stille. Nebenbei bekomme ich
noch ein paar süße Fotos für diesen Beitrag. Und bevor jetzt jemand besorgt das
Jugendamt einschaltet: Nein, der Kleine sitzt natürlich mit 3 1/2 Monaten noch nicht
im Buggy. Aber wenn man den ganz flach stellt, ist der echt praktisch zum
Wickeln unterwegs, und wir nutzen ihn ganz gerne, um die ganze Ausrüstung zu
transportieren 😉
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